BKA nutzte Polizeifotos für Software-Test
Im Jahr 2018 nahmen Berliner Polizeibeamte ein frontales Gesichtsbild von Janik Besendorf auf - eine erkennungsdienstliche Behandlung wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch. Das Verfahren sei wenig später eingestellt worden, erzählt Besendorf, doch er geht davon aus, dass das Bundeskriminalamt (BKA) sein Bild genutzt hat, um Gesichtserkennungsalgorithmen zu testen. Der IT-Experte sieht deshalb seine Rechte verletzt: "Dem habe ich nie zugestimmt", sagt er. Jetzt erwägt er, gegen das BKA zu klagen.
Knapp fünf Millionen Gesichtsbilder hat das BKA nach BR-Informationen für einen Software-Test aus dem zentralen polizeilichen Informationssystem INPOL-Z extrahiert und dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2019 evaluierte das Institut im Auftrag des BKA Gesichtserkennungssoftware verschiedener Hersteller. [...]