Der Traum von Gondwana
Aus Gegenwart in die Vergangenheit zurück in gegenwärtige Realitäten
Weißgelb steril Kehliges verkündet der Versammlung den Weg
In die Hallen
Zu offenen und geschlossenen Türen
Jedes Alter sitzt zur Prüfung ein und allein
ich habe nicht gelernt und kann mir selbst nicht helfen
Es geht um Stimmentöne
Ich sitze mit meinen stummen Lippen in meinen Gedanken
Ein ganz Kleines zierlich Gebrechliches wird von Miss C. aus seinem Sitz in Ihre Arme gehoben und durchquerend getragen und weiter getragen und an Einzelnen vorbei getragen und ich sehe
wie es Stimmhöher wird je höher getragen
Ich schaue dem gerne zu und weiß warum es gut tut zu schauen und finde es normal ohne mich zu fragen, warum ich nicht Es bin
Ich bin stumme Lippen in einer Gedankenlücke und in dieser Leerpause erreicht mich als Nachricht der Schicksalsschwester des seligen Damals das Lebendige im Zwilling Heute
Und sagt mir: Ich bin in Gondwana komm
Stumm weiß ich nicht wie hin
und doch bin ich plötzlich dort
stehe Ihm nackt sitzend vor tiefblauer Unendlichkeit gegenüber
Alles umher ist hellwarm und bunt, fransig über und durcheinander aufeinander
gemustert voneinander im Miteinander aufgesammelt und gestockt gelagert in einem für Alle
und ich durchwandere es tastend mit Gefühl und mag es gerne
Er geht mir voraus
zeigt mir den Weg wo das weiße Haus zwischen langwehenden Gräsern am Strand steht
ich beschaue seine großbraune Rückseite mit seinem Weichen und Welligen das Gesunde das stark weiter nach Vorne schreitet
Während wir gehen schaue ich in die Größe der Ferne die so so groß,
so so groß ist und, schön wie die frischen Farben leuchten durch diese große Weite die sich unendlich auftut und öffnet und immer weiter und weiter windet und zieht,
so unglaubliche Tiefen in die Berge und Fallendem der Klippen zur Gewalt des Herrschenden Meeres herrunter, das mit seinem Stürmenden nur Klares zu uns hochweht
so lebendig grün salzigsatt und goldgelb zeigt es sich wild unzähmbar wie es sein will, wie es sein muss dorthinten zu stehen und die Weite des Großen nochweiter zu sehen
Inmitten dieser Größe die Großes hervorbringt und starke Beine wieder stehen können –
Hält Er meinen Arm, schaut mich an, schmunzelt und fragt:
Bist du auch stark genug?
Er löst sich und schwindet im Eingangsschatten des weißen Hauses.
In stillem Sonnenschein sitze ich Draußen auf der Bank vor der weißen Wand,
sehe das wehende Langgras wehen
und wache auf.